Sonntag, 23. Januar 2011

Die "Minarett-Initiative" bestätigt die Kontakthypothese

Einer meiner Studenten kann mit Daten vom Schweizer Bundesamt für Statistik zeigen, dass vor allem in den Gemeinden für das Minarettverbot gestimmt wurde, in denen der Ausländeranteil gering ist. Daraus kann man den Schluss ziehen, dass besonders diejenigen Angst vor Ausländern haben, die gar keinen Kontakt mit ihnen haben. Das hatte Alport bereits in den 50er Jahren vermutet, als er seine Kontakthypothese aufstellte. Diese besagt, dass unter bestimmten Bedingungen ein Intergruppenkontakt zwischen Mitgliedern der Mehrheit mit Mitgliedern der Minderheit dabei helfen kann, Vorurteile und Ängste gegenüber der Minderheit abzubauen.
Ein schönes Beispiel dafür, dass bei der "Minarettinitative" mit abstrakten Ängsten der Leute gespielt wurden, und dass die Leute eben nicht für das Minarettverbot stimmten, weil sie schlechte Erfahrungen mit Ausländern gemacht haben.

Mittwoch, 19. Januar 2011

Neulich vor der Mata Hari Bar:

ich stehe mit einer Baslerin vor der Tür und unterhalte mich über den Ausgang in Zürich. Sie meint, dass sie ungern in Zürich ausgeht, weil die Zürcher ihren Akzent nicht mögen und sie das immer so spüren liessen. Darauf ich zu ihr, was soll ich denn sagen, mein Hochdeutsch führt bei Zürchern auch nicht zu Begeisterungsstürmen. Darauf dreht sich ein besoffener und mir unbekannter Typ, der mit seinen zwei Kumpels raucht, zu mir und meint: "Stimmt. Arschloch."

Witzig.